20 Jahre Friedensbrugg

Herausgeber dieser Schrift zum 20-jährigen Bestehen des Vereins „Friedensbrugg“ sind Marc Joset, Louis Kuhn, Agathe Schuler und Monika Wiedemann. „Sich einmischen – Friedensprojekte im ehemaligen Jugoslawien“ (so der vollständige Titel) berichtet über jahrelanges Engagement vieler Personen, die Aufbauhilfe geleistet haben an verschiedenen Orten auf dem Balkan. 35 Männer und Frauen haben dafür Beiträge geliefert. Das Buch umfasst 132 Seiten und ist reich illustriert, mit einem Vorwort von Ueli Mäder. www.friedensbrugg.ch

Auslöser für die Gründung des Vereins 1992 und die Aktivitäten seiner Mitglieder waren die kriegerischen Ereignisse auf dem Balkan ab 1991, mit all den Schrecken für die dortige Bevölkerung. Die Initianten um Louis Kuhn wollten nicht untätig sein: „Aussenpolitik nicht nur als eine Sache der offiziellen Instanzen hinnehmen und die Verantwortung zum Handeln auf die Hilfswerke abschieben. Selber tätig werden. Die Menschen hier zur Mitarbeit motivieren.“

Seit 20 Jahren lanciert die „Friedensbrugg“ Projekte im ehemaligen Jugoslawien, zum Beispiel in Schulen, im Bereich des biologischen Landbaus, in Gewaltfreier Kommunikation. Es wird versucht, zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu vermitteln, Spannungen abzubauen oder Gewaltausbrüche zu verhindern. Keine leichte Aufgabe für die Friedensaktivisten. Die Arbeiten dauern an.

Von ihrem Engagement in den vergangenen zwei Jahrzehnten berichten Beteiligte, „von schmerzlichen und freudvollen Erlebnissen, den guten und bitteren Erfahrungen“. Es ist ein Rückblick und eine Bilanz. Aber nicht nur, denn die Beiträge von Ueli Mäder „Konflikte verbinden“, Verena Jegher-Bucher „Gewaltfreie Kommunikation“, Louis Kuhn „… not war“, Jürg Meyer „Friedensbrücken auch bei uns“ dürfen immer wieder gelesen werden.

09.12.2012 / Eckhard Rothe