Die Reduktion des Gemeinderats ist ein Eigentor

Leserbrief von Roman Brunner, erschienen im Birsfelder Anzeiger

Der Gemeinderat soll von sieben auf fünf Mitglieder reduziert werden, darüber stimmen wir am 14. Juni ab. Diese Reduktion ist unsinnig und muss deshalb abgelehnt werden.

Entstanden ist die Idee der Reduktion aus dem Gedanken heraus, dass auch der Gemeinderat selbst etwas zu den einschneidenden Sparmassnahmen beitragen soll. Diese Absicht ist zwar löblich, entpuppt sich aber bei genauem Hinschauen als Effekthascherei.

Erstens ist der Spareffekt gering, müssen doch gleich viele Arbeitsstunden wie zuvor geleistet werden. Das gibt der Gemeinderat in seiner Wegleitung zur Abstimmung selbst zu.

Zweitens steigt so die Arbeitsbelastung jedes einzelnen Mitglieds der Exekutive um zwei Siebtel an, so dass die Gefahr besteht, dass Aufgaben an die Verwaltung abgegeben werden müssen, was wiederum neue Kosten generiert. Gesundheitsbedingte Ausfälle sind kaum mehr zu bewältigen. Als Folge sinkt die Bereitschaft geeigneter Personen, dieses wichtige Amt zu übernehmen.

Drittens haben kleinere Parteien bei einer grösseren Anzahl Mitglieder die besseren Wahlchancen, was die demokratische Vielfalt in unserer Gemeinde wiederspiegelt. Bei einer Reduktion bleiben sie zu Gunsten der grossen Parteien aussen vor.

Aus diesen Gründen ist die Reduktion am 14. Juni von den Stimmbürgern abzulehnen!

— Roman Brunner, SP Birsfelden