Ja zum geordneten Atomausstieg

Dieser Leserbrief von Heiner Lenzin zur Atomausstiegsinitiative (Abstimmung vom 27. November 2016) erschien im Birsfelder Anzeiger vom 30. September 2016.

Fast nahtlos stehen wieder wichtige Abstimmungen vor der Tür; so auch der Ausstieg aus der viel zu teuren und unsicheren Atomkraft. Inzwischen ist wohl den meisten Menschen in der Schweiz klar, dass wir uns die Atomkraft weder leisten wollen, noch das mit den AKWs verbundene Risiko auf uns nehmen dürfen.

Ja zum geordneten Atomausstieg
Ja zum geordneten Atomausstieg

So muss auch den letzten AKW-Anhängern und Steuerzahlern klar geworden sein, dass der Atomstrom viel zu teuer ist, werden die Stilllegung und der Rückbau der Kraftwerke mitgerechnet. Dass dies bisher nicht gemacht worden ist, liegt daran, dass die Energieversorger so satte Gewinne einstreichen konnten, weil ihnen von Anfang an klar war, dass uns Bürgern am Ende nichts anderes übrig bleiben wird, als diese Kosten zu übernehmen. Das Prinzip ist schon lange bekannt: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Gemäss dem Bundesrat soll unsere Energieversorgung bis ins Jahr 2050 zum grossen Teil auf Energieeffizienz und erneuerbaren Energien basieren. Der geordnete Atomausstieg ist machbar. Die neuen Technologien haben sich bewährt.

Der geordnete Atomausstieg schafft einen vernünftigen Zeitplan für einen schrittweisen Ausstieg. Deshalb müssen wir am 27. November JA zum geordneten Atomausstieg bis 2029 sagen.

Von Heiner Lenzin

Heiner Lenzin war von Mai 2015 bis Mai 2021 Präsident der SP Birsfelden. Er ist Biologe, Lehrer und Mitglied der Bau- & Planungskommission von Birsfelden.