Seit die Gesetzesinitiative «zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes» (Autobahn-Initiative) eingereicht wurde, ging die Zuständigkeit für die meisten dieser Strassen an den Bund über, weshalb der Kanton nicht mehr über die Entscheidungshoheit verfügt. Seither wurde ausserdem einem Teil der Bevölkerung klar, dass wir nicht länger zusehen können und die Klimakrise bekämpfen müssen.
Hunderttausende Menschen gingen dafür auf die Strasse und auch der Bund setzt sich bis 2050 eine klimaneutrale Schweiz zum Ziel, die keine fossilen Energien mehr verbraucht.
Genau diesen Klimazielen widerspricht jedoch die vorliegende «Autobahn-Initiative»! Denn sie möchte den Fokus weiterhin auf den Ausbau von Autobahnen legen, anstatt klar auf emissionsfreie, umweltfreundliche und sichere Mobilität zu setzen. Doch genau so muss die Fortbewegung der Zukunft aussehen, um die Klimakrise wirksam zu bekämpfen, da der Verkehr der grösste Treiber der Klimaerwärmung in der Schweiz ist.
Es braucht keinen Autobahnausbau, der zu Mehrverkehr führt und die Ortsdurchfahrten nicht entlastet, sondern es benötigt einen flächendeckenden öV, ausgebaute Velorouten sowie eine sichere Infrastruktur für den Langsamverkehr.
Deshalb: Am 27. September ein NEIN zur Gesetzesinitiative «zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes»!
― Désirée Jaun, Landrätin SP, Co-Präsidentin Komitee «Nein zur überholten Autobahn-Initiative»
Leserinnenbrief zur kantonalen Abstimmung über die Autobahn-Initiative vom 27. September 2020, erschienen im Birsfelder Anzeiger vom 4. Septeber 2020