Nun liegt das Baugesuch der IWB und der Fritz Meyer AG für eine Wasserstoffproduktionsanlage auf der Kraftwerksinsel also vor. Diese soll, um Netzgebühren zu sparen, nahe beim Kraftwerk errichtet werden, um so einen Konkurrenzvorteil zu erlangen. Diesem finanziellen Vorteil für zwei private Unternehmen steht allerdings die Inkaufnahme einer Gefährdung der Birsfelder Bevölkerung entgegen.
Die Anlage beim Kraftwerk ist nicht nur nicht zonenkonform, sondern brächte für die An- und Zufahrten viel Lastwagenverkehr in die Hof- und Friedhof- und alternativ auch mal durch die Kirchstrasse. Zudem gilt stark verdichteter Wasserstoff als Gefahrengut und der Transport durch das Wohngebiet würde Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch Passantinnen und Passanten einem unzumutbaren Risiko aussetzen.
Unbestritten ist, dass die Wasserstofftechnologie ökologisch sehr interessant ist und der Wasserstoff für die kommenden Wasserstofffahrzeuge irgendwo produziert werden muss. Für die SP Birsfelden ist aber klar, dass die relativ klein dimensionierte Anlage und die Anzahl der versprochenen 2–3 An- und Abfahrten pro Tag nur einen Anfang darstellen.
Da die Nachfrage nach Wasserstoff steigen und die Produktion von Wasserstoff schon bald sehr rentabel sein wird, wird die Anlage in Kürze vergrössert werden müssen, womit auch die Gefährdung der Birsfelder Bevölkerung stark zunehmen würde.
Die SP Birsfelden ist der Meinung, dass eine solche Anlage und die damit verbunden Gefahrenguttransporte in einem Wohngebiet nichts zu suchen haben und stellt sich darum klar gegen die Erstellung einer kommerziellen Wasserstoffproduktionsanlage auf der Kraftwerksinsel. Unser riesiges Hafengebiet bietet Platz genug dafür.
Die SP Birsfelden hofft, dass sie nicht die einzige Einsprecherin gegen dieses Baugesuch sein wird.
– Vorstand der SP Birsfelden
Dieser Artikel erschien im Birsfelder Anzeiger vom 5. Februar 2021.