Dieser Leserinnenbrief von Irene Märki Abstimmung vom 27. November 2016 über den Ausbau der Rheinstrasse erschien im Birsfelder Anzeiger vom 28. Oktober 2016.
Bei der Abstimmung zum H2-Tunnelprojekt im Ergolztal, das die Staatskasse eine halbe Miliarde Franken gekostet hat, wurde dem Stimmvolk versprochen, die Rheinstrasse zurückzubauen. Das war 1995. 2016 ist nun alles anders.
Die Intitiative „zur Verkehrs- und Kapazitätssicherung der Rheinstrasse zwischen Pratteln und Liestal“ will, dass die Rheinstrasse im Ereignisfall innerhalb von 15 Minuten von einer beruhigten Ortsdurchfahrt in eine Schnellstrasse mit 3-streifiger Verkehrsführung verwandelt werden kann. Dazu bräuchte es eine Vielzahl von Ampeln, ein Leitsystem und Linksabzweigeverbote. Ausserdem müssten die Fussgängermittelinseln mit automatisierten Systemen und versenkbaren Pollern versehen werden. Durch diese sinnlose Luxusvariante entstehen gegenüber dem versprochenen Rückbau Mehrkosten von mindestens 20 Mio. Franken.
Insgesamt würde dieses Projekt über 63 Mio. Franken kosten. Auch der etwas moderatere Gegenvorschlag will eine unnötige schnelle Umbaumöglichkeit schaffen. Auch hier entstehen erhebliche Mehrkosten gegenüber dem einfachen Umbauprojekt, das ja schliesslich ebenfalls einen Umbau auf drei Spuren bei Bauarbeiten an der Umfahrungstrasse ermöglicht.
An der alten Transitachse soll ein gutes Wohnumfeld entstehen. Dies wurde 1995 dem Stimmvolk versprochen. Dieses Versprechen gilt es nun einzulösen. Das masslose Monsterprojekt der Intitiative und der Gegenvorschlag sind überrissen und zu teuer. Deshalb stimme ich 2 x NEIN zur Initiative und zum Gegenvorschlag.