SP will Grünräume am Rhein erhalten

Aufgrund der bekannt gemachten planerischen Hirngespinste im Gebiet des Kraftwerks, nimmt die SP Birsfelden wieder einmal klar Stellung für den uneingeschränkten Erhalt der verbliebenen Grünräume in Birsfelden.

Die Gemeinde Birsfelden ist baulich schon verdichtet genug. Das bedeutet nicht, dass in bestimmten Arealen die Nutzung nicht erhöht werden kann oder könnte, aber viel «verdichteter» als das einem Stadtquartier gleichende Birsfelden, geht kaum.

Deshalb ist die Erhaltung der verbliebenen Grünflächen in den erweiterten Uferzonen von Birs und Rhein und die Bewahrung des Hagnau-Areals wichtig. Birsfelden soll Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze bleiben. Auch im Siedlungsraum muss ökologischer Ausgleich stattfinden. Eine gute Durchgrünung des Siedlungsraums hilft zudem, die immer heisser werdenden Sommer gesund zu überstehen.

Trotz dieser Überlegungen hat sich die SP nicht grundsätzlich gegen das Stadtentwicklungskonzept STEK gestellt. Sie bietet Hand, den Zentrumsbereich der Gemeinde baulich zu verdichten und das Wohnungsangebot den aktuellen Bedürfnissen anzupassen, wenn dabei klare ökologische Zusagen gemacht werden.

Aus Sicht der SP Birsfelden, ist es aber möglich, die im STEK formulierte Erhöhung der Einwohnerzahl um 1000 Personen und die Erneuerung der Wohnungsstruktur zu erreichen, ohne die Grünräume anzutasten. Die klare Absicht der SP dabei ist, die verbliebenen Grünräume von Birsfelden zu erhalten. Es macht keinen Sinn «innen» zu verdichten und «aussen» zu überbauen. Mit den in der Pipeline stehenden Projekten im Zentrum der Gemeinde können resp. könnten schon deutlich mehr als 1000 neue Einwohnerinnen und Einwohner begrüsst werden. Ob damit auch die finanziellen Probleme verschwinden, ist zumindest diskutabel.

Planungen, wie aktuell diese für die Parzelle 1550 beim Kraftwerk, sind aber keine Zufälle. Sie sind darin begründet, dass im von Gemeinderat genehmigten und immer noch gültigen STEK der Wert von Grünräumen verkannt wird und diese darin deshalb nur als noch zu entwickelnde Gebiete angesehen werden.

Allerdings muss aber aus heutiger Sicht dem GR zugute gehalten werden, dass er die Kritik an diesem Mangel aufgenommen hat und inzwischen ein «Leitbild Natur in Birsfelden» erarbeiten liess und dieses auch verabschiedet hat. Darin wird der ökologische Wert, aber auch der Erholungswert der Birsfelder Grünräume gebührend gewürdigt. Aber auch das STEK bleibt weiterhin behördenverbindlich.

So wird an dieser Stelle noch einmal deutlich festgehalten, dass bei sämtlichen baulichen Vorhaben im Birs- und Rheinraum mit vehementem Widerstand der SP Birsfelden zu rechnen ist.

— SP Birsfelden

Medienmitteilung der SP Birsfelden zur geplanten Überbauung des Rheinufers entlang der Schleuse

Foto von Kristine Cinate auf Unsplash

Von Heiner Lenzin

Heiner Lenzin war von Mai 2015 bis Mai 2021 Präsident der SP Birsfelden. Er ist Biologe, Lehrer und Mitglied der Bau- & Planungskommission von Birsfelden.