Was bedeutet der geplante Rheintunnel für Birsfelden, für gut hundert Personen besuchten am Donnerstagabend unseren öffentlichen Anlass dazu. Nach Informationen von Thomas Noack und Angelika Meier folgte eine politische Würdigung durch Florian Schreier und danach eine engagierte Diskussion.
Am vergangenen Donnerstag, 4. Mai 2023 luden wir alle Birsfelder:innen in die Aula Rheinpark ein. Der Ort passt bestens, denn ab 2040 sollen darunter die zwei Röhren des Rheintunnels verlaufen.
Thomas Noack. Raumplaner MAS/ETH/SIA, Landrat, Nationalratskandidat SP Baselland, ging auf die aktuell bekannten Pläne und Argumente des Bundes für den Rheintunnel ein und präsentierte eine Alternativen zum Rheintunnel sowie zur autozentrierten Verkehrspolitik auf.
Angelika Meier, Präsidentin des Familiengärtnervereins Birsfelden, zeigte die Auswirkungen auf ihren Verein auf. Mehr als die Hälfte der Gärten des Vereins würde verschwinden, ersatzlos! Dabei sind diese grüne Oasen, sie bieten vielen Menschen einen wichtigen Ausgleich zum Alltag und sind soziale Treffpunkte.
Danach diskutierten die gut hundert Anwesenden über die Auswirkungen des Rheintunnels auf Birsfelden und unsere Möglichkeiten zum Widerstand.
Rheintunnel bringt Birsfelden nichts
Am Abend wurde rasch klar: Der Rheintunnel entlastet Birsfelden nicht vom Autoverkehr auf der Hauptstrasse. Dafür bräuchte es flankierende Massnahmen wie eine Reduktion der Kapazität der Ortsdurchfahrt und der Osttangente. Doch diese finden im Landrat und beim Bund keine Mehrheit. So wird Birsfelden einzig die Belastungen durch die zehnjährige Baustelle erfahren.
Wir sind deshalb erfreut, dass sich so viele Menschen dafür interessieren. Wir bleiben dran. Ende Sommer entscheiden National- und Ständerat über die Finanzierung des nächsten Autobahnausbauprogramms, inklusive Rheintunnel. Dagegen ist das Referendum schon angekündigt. Und auf Ende Jahr erwarten wir die Planauflage des Rheintunnels — verbunden mit der Möglichkeit für Einsprachen.
― SP Birsfelden