Dieser Leserbrief zur AHVplus-Initiative erschien am 16. September 2016 im Birsfelder Anzeiger.
Achtunddreissig Prozent der Rentnerinnen haben nur die AHV-Rente und deren Pensionen, falls vorhanden, sind wegen Babypausen und Teilzeitarbeit meist sehr tief. Aber auch viele Rentner leben nur von der ersten Säule. Nur für Wohnen und Krankenkasse gehen schon zwei Drittel der Maximalrente drauf. Nach der letzten Anpassung 1975 muss jetzt die AHV den Löhnen und Gesundheitskosten wieder angepasst werden.
Etwa sechs Milliarden Pensionskassengelder verschwinden jährlich bei Kaderleuten und Verwaltungsräten sowie in der Werbung. Dazu kommt, dass wegen der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit starken Einbussen bei der zweiten Säule gerechnet werden muss. So hat zum Beispiel der Birsfelder GP Christof Hiltmann im Landrat verlangt, dass die Pensionen der Kantonsangestellten massiv gesenkt werden müssten, was sich im Übrigen auch auf unsere Gemeindeangestellten auswirken würde. Diese und andere zu erwartenden Einbussen bei der zweiten Säule könnten mit der Erhöhung der AHV-Rente um zehn Prozent zumindest abgefedert werden. Diese Erhöhung ist nicht gratis. Laut Bundesrat würden dafür aber 0,4 zusätzliche Lohnprozente für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer ausreichen.
Aber auch eine moderate Erhöhung der Mehrwertsteuer käme in Frage. Beides wäre wirtschaftsverträglich. Deshalb stimme ich mit Überzeugung JA zur AHVplus-Initiative.