Dieser Leserinnenbrief von Regula Meschberger zur Abstimmung vom 21. Mai 2017 zur Bruderholzspital-Initiative erschien im Birsfelder Anzeiger vom 28. April 2017.
Ein klares Nein zu dieser Initiative ermöglicht dem Kantonsspital Baselland eine zukunftsgerichtete Spitalplanung, die Patientinnen und Patienten ernst nimmt, eine hohe Qualität in der Gesundheitsversorgung gewährleistet und gleichzeitig zahlbar ist. Der Erhalt des Bruderholzspitals in der heutigen Form ist weder zeitgemäss noch wirtschaftlich.
Seit Einführung der Freizügigkeit entscheiden die Menschen selber, in welches Spital sie gehen wollen. Tatsache ist, dass weit über 60% der Bevölkerung aus dem unteren Kantonsteil nicht ins Bruderholzspital geht. Für die erweiterte Grundversorgung wird dieses Spital deshalb nicht mehr gebraucht. Es soll umgewandelt werden in ein Zentrum für ambulante Eingriffe und vor allem für die geriatrische und die orthopädische Rehabilitation. Gerade für alte Menschen gibt es zu wenig Plätze für die Rehabilitation nach einem operativen Eingriff. Dazu ist das Bruderholzspital prädestiniert.
Wird die Initiative angenommen, wird das ganze Kantonsspital Baselland in seiner Existenz gefährdet, weil die Kosten für die Sanierung des Bruderholzspitals schlicht nicht zahlbar sind. Der Kanton müsste dann eingreifen und diese Kosten übernehmen. Die Folgen wären eine Steuererhöhung oder weitere Sparpakete mit Eingriffen in Bereiche, die uns allen schaden würden, wie zum Beispiel in die Bildung oder in das System der Krankenkassenprämien-verbilligung.
Die Initiative schadet einer guten, flächendeckenden Grundversorgung im Kanton Baselland. Das verhindern wir nur mit einem klaren Nein.
[lightgrey_box]Foto von Patrik Tschudin auf Flickr[/lightgrey_box]